Margarete Jahny

Ihre berühmteste Schöpfung, das Kaffeegeschirr „Rationell“, das sie 1969/70 zusammen mit Erich Müller entwarf, kannte in der DDR fast jeder, ihren Namen eher nicht - Margarete Jahny
Dabei gilt sie als eine der bedeutensten Gestalterinnen der DDR und einflussreiche Lehrerin.

Margarete Jahny wird 1923 in Mittenwalde geboren. In den Jahren 1948 bis 1953 absolviert sie ein Grafik-Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, wechselte dann zur Keramikgestaltung. Ihre Lehrer waren unter anderem die Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt und der niederländische Architekt und Designer Mart Stam, der von 1948 bis 1952 in der DDR lebte. Während ihres Berufslebens wirkte sie am Institut für angewandte Kunst Berlin, Arbeitsgemeinschaft Gefäße, dem Zentralinstitut für Gestaltung Berlin, wo sie meist mit Erich Müller zusammenarbeitete, und dem Amt für industrielle Formgestaltung. Bis 1983 lehrte sie an der Kunsthochschule Weißensee.

Wiederholt sah sich Margarete Jahny mit Niederschlägen konfrontiert. Die Welt war noch nicht bereit für ihr schnörkelloses Design. Die staatliche Porzellanmanufaktur Meißen hielt sie für „zu modern, zu riskant für einen erfolgreichen Absatz im Handel“. Noch die weißen Vasen, die sie in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre entwarf, wurden bezichtigt, „kalter Funktionalismus und hinter dem Leben zurück“ zu sein.
Wenige Jahre später steht ihr bekanntester Entwurf, das Hotelgeschirr RATIONELL, in nahezu allen Hotels, Gaststätten und Raststätten auch in Werkskantinen, Ferienheimen und Krankenhäusern.
Bei der Gestaltung orientierten sich Maragrete Jahny und Erich Müller an den Anforderungen der Gastronomie und folgen dem Leitfaden des Bauhaus: form follows function.
Kein Wunder, dass Kenner ihre Arbeiten als Fortsetzung der vom Bauhaus-Künstler Wilhelm Wagenfeld begründeten Ästhetik sehen.

mitropa geschirr

Matthias Kanter über Maragrete Jahny und die Geschichte des Mitropa Kännchen

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rationell

Sein geringes Gewicht, hohe Stabilität, Stapelfähigkeit und clevere Detaillösungen sichern diesem Entwurf noch heute eine Sonderstellung im Segment des Gastronomiegeschirrs.

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