Wilhelm Wagenfeld ist für die Idee von FORMOST die zentrale Gestalterpersönlichkeit! Seine Idee der "guten Waren" war für Formgestalter in Ost und West Anregung und Maßstab.
Um so mehr sind wir daran interessiert, dem langsamen Verschwinden seiner Entwürfe entgegenzuwirken, da wir große Teile seines Schaffens für das Zeitloseste halten, das die deutsche Industriekultur hervorgebracht hat. 1900 in Bremen geboren, gilt er heute als eine der zentralen Gestalterpersönlichkeiten in Deutschland. Nach einer Lehre zum Industriezeichner führt ihn sein Weg nach Weimar. In den Jahren 1923/24 nimmt er am Unterricht von László Moholy-Nagy und Christian Dell in der Metallwerkstatt teil. Zu dieser Zeit entsteht sein wohl bekanntester Entwurf: die Leuchten MT 8 (Metallversion) und MT 9 (Glasversion) – beide auch als Wagenfeld- oder Bauhausleuchte bekannt. Für das Jenaer Glaswerk und die Vereinigten Lausitzer Glaswerke entwirft er in den 1930er Jahren Klassiker wie das gläserne Teeservice oder das Kubusgeschirr. Bis in die 1970er Jahre entstehen zahlreiche, teilweise bis heute produzierte Entwürfe für unterschiedliche Hersteller, wie z.B. Fürstenberg, WMF, Braun oder Lindner. Wagenfeld verstirbt 1990 im Alter von 90 Jahren.
Über seine Arbeit sagte er selbst:
"Brauchbar sein heißt auch schön sein, denn alles brauchbare muss schön sein können, anders erfüllen die Dinge nicht ihren Sinn."
und Walter Gropius in einem Brief von 1965 :
" I assure you that you and your work are the model case for what the BAUHAUS has been after.. "